Im November 2019 hatten wir einen Antrag gestellt, Schottergärten grundsätzlich zu verbieten und in den Bebauungsplänen auszuschließen. Leider fand dieser Antrag bei großen Teilen der Gemeindevertretung keine Mehrheit und WiR waren zur redaktionellen Korrektur gezwungen. Der korrigierte Antrag (zu finden auf unserer Webseite unter Anträge) wurde dann aber immerhin von einer großen Mehrheit getragen.
In der September-Sitzung hatten WiR auch erfolgreich einen Antrag zu Baumpflanzungen auf der Landstraße ab dem Kreisverkehr eingebracht.
Doch vor kurzem haben WiR uns aber gefragt, wer denn das quasi „Fällen“ eines Baumes in der Darmstädter Straße veranlasst hatte, und wo eigentlich die im Sommer angekündigten Baumpflanzungen vor dem umgezogenen Optiker Laden sind. (Die Bäume vor dem Optiker sind nun mittlerweile gepflanzt worden. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses des Roßdörfer Anzeigers hatten WiR diese Information noch nicht). Jedoch sind für die 2 neuen Bäume dort, aus ursprünglich 5 Parkplätzen für Post-Filiale und Optiker, nur noch 2 Parkplätze an der Straße geworden.
WiR fragen uns aber auch, warum bei der Sanierung der „Alten Dieburger Straße“, keine Bauminseln und Pflanzungen vorgenommen wurden. Die Gemeindevertretung hatte über die detaillierten Baupläne nichts beschlossen, sondern nur im Rahmen des Haushaltes die entsprechenden Gelder bewilligt.
Um den Klimawandel zu beherrschen, brauchen wir insbesondere in den bebauten Bereichen mehr Bäume. Trotz aller grünen Rhetorik werden in den meisten Kommunen jedes Jahr weit mehr Bäume abgeholzt als gepflanzt. Und bei Neupflanzungen werden relativ kleine Bäume eingepflanzt, die viele Jahre wachsen müssen, um die gleiche Öko-Leistung wie die zuvor gefällten Bäume zu erbringen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Universität ETH Zürich eine Studie veröffentlicht hat, die ebenfalls für mehr Grün und insbesondere mehr Bäume plädiert.
Bäume sorgen dafür, dass es in bebauten Zonen deutlich kühler ist als mit nur reinen Grünflächen an gleicher Stelle. Durch die Verdunstung sorgen die Bäume für einen zwei- bis viermal größeren Kühlungseffekt als reine Grünflächen ohne Bäume. Bäume haben i.d.R. tiefgründige Wurzeln und können deshalb mehr Wasser aufnehmen und dann auch verdunsten. Vor allem während heißer und trockener Perioden, ist der Kühlungseffekt gerade im bebauten Bereich deutlich besser. Besonders groß ist der Unterschied zwischen bebauten Flächen und Baumflächen: z.T. 8 bis 12 Grad C.
Insofern wäre es gut, wenn ein Ersatz für den gefällten Baum durchgeführt wird. Hätte man nicht im Rahmen des „Einheitsbuddelns“ die Ersatzpflanzungen ebenfalls machen können?
Und vielleicht gibt es ja noch eine Lösung für Baumpflanzungen bei zukünftigen Straßen Sanierungen in unserer Gemeinde. Welche Bäume da am besten geeignet sind, die findet man unter anderem hier:
https://www.galk.de/arbeitskreise/stadtbaeume/themenuebersicht/strassenbaumliste
WiR appellieren hier auch nochmals an dieser Stelle an alle Bürger im Ort:
Verzichten sie doch bitte auf das komplette Schottern ihrer Gärten oder Vorgärten. Informationen dazu, wie man auch einen pflegeleichten Vorgarten anlegen kann ohne diesen zu Schottern, gibt es
auch auf der Webseite der Gemeinde oder auch auf unserer Webseite.
WiR – Wir in Roßdorf e.V.
Matthias Monien
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